4 Schritte, deine Einzelstücke im Kleiderschrank neu zu kombinieren – ohne Neukauf.

Dein Farbprofi

Geschrieben am

27.10.2024

Kürzlich schrieb uns eine Kundin der Farb-Fitterie auf die Frage nach ihrer größten Herausforderung bei der Kleiderwahl: “Mein Kleiderschrank ist voll mit Einzelstücken, die ich liebe – nur passen sie leider selten zusammen.” 

Nach mittlerweile über 1300 Farb-Fittings und der Arbeit mit über 1600 Mitgliedern im Näh deinen Stil Club, haben wir diese Frage schon in unendlich vielen Varianten gesehen und beantwortet. 

In diesem Artikel zeige ich dir 4 Schritte, die du gehen kannst, um diese “schwierigen” Einzelstücke neu zu kombinieren, damit du mehr Freude und Leichtigkeit mit deiner Garderobe gewinnst. 

Schritt #1: Alle Teile hängen

Diese einfache Methode hat für mich die größte Leichtigkeit in meine Garderobe gebracht.

Anstatt meine Kleidung gefaltet auf Regalböden im Kleiderschrank zu stapeln, bin ich dazu übergegangen, alle Teile, die für mich in einer Saison (wie z. B. jetzt im Herbst) relevant sind, auf Bügel zu hängen und an den beiden Kleiderstangen meines Schranks zu organisieren. Oben hängen meine Oberteile, auf der unteren Stange meine Hosen und Cardigans, Blazer, o. ä. Einerseits sehe ich so nur die für die Jahreszeit relevanten Teile auf einen Blick und andererseits erkenne ich schneller die Kombinationsmöglichkeiten. Das ist so entspannend fürs Auge und fürs Gehirn! 

Dieser Weg ist genauso überraschend wie effektiv, weil du deine Garderobe dadurch ganz anders wahrnimmst und die Möglichkeiten Einzelstücke zu kombinieren, mehr im Blick hast, als wenn deine Kleidung gefaltet organisiert ist. 

Und übrigens: auch Strickpullis oder Strickjacken kannst du mit dieser Methode aufhängen:

https://www.instagram.com/p/CyD-ETAsz5N

Schritt #2: Was macht deine Einzelstücke zu Einzelstücken? 

In der Regel sind Einzelstücke im Kleiderschrank deswegen Einzelstücke, weil sie in einer oder mehreren Dimensionen zu weit vom Rest der Garderobe abweichen.

Die wichtigsten Dimensionen:

  • Farbe
  • Material
  • Schnitt
  • Muster
  • Anlass / Grad der Extravaganz

Nimm dir diese Teile vor. Welche Gemeinsamkeiten haben sie untereinander? Haben sie alle ein auffälliges Muster oder eine leuchtende Farbe? Oder sind sie deswegen Einzelstücke, weil sie zu schlicht sind? Was auch immer es ist, notiere es dir.

Danach frage dich, in welcher Dimension diese Teile stark von deiner restlichen Garderobe abweichen. Ein Beispiel: Du trägst dein enges, silber glitzerndes Langarmshirt nicht, obwohl du es total schön findest. In der Dimension Material/Muster weicht es ab, weil es auffällig ist. Und in der Dimension Anlass/Grad der Extravaganz siehst du es eher als ein Ausgehteil oder als “etwas für Silvester” an. 

Je mehr du dir bewusst machst, was die Teile zu Einzelstücken macht, desto konkreter kannst du Lösungen finden. Sei es, indem du zukünftig solche Teile nicht mehr kaufst, oder eine Strategie entwickelst, wie du diese Einzelstücke zu Kombiteilen machst.

Schritt #3: Experimentiere!

Wir sind Gewohnheitstiere und deswegen greifen wir gerne zu dem, was schon funktioniert. 

Wenn der hellblaue Pulli mit den aufgestickten weißen Herzen besonders gut zur dunkelblauen Jeans passt, dann trägst du diese Kombi immer wieder. Macht ja auch Sinn! Nur hast du schon bis hierhin gelesen, weil du davon mittlerweile gelangweilt bist und mehr Variation im Schrank wünschst. Nachdem du deine Teile wie in Schritt #1 aufgehängt und in Schritt #2 analysiert hast, heißt es jetzt: Experimentieren. Probiere den hellblauen Pulli mit all deinen Hosen und Röcken an. Nicht nur in Gedanken, sondern in echt vor dem Spiegel. Mache Fotos von diesen Looks. Einige Kombis werden richtig doof aussehen, andere so lala und ein paar richtig gut. 

Die guten Outfits hängst du am besten in deinen Kleiderschrank, damit du wenn es schnell gehen muss, Outfitideen zur Hand hast ohne lange suchen zu müssen.

Schritt # 4: Accessorize!

Nutze deine Accessoires (auch Schuhe zähle ich hier mit dazu), um Verbindungen zwischen deinen Einzelteilen und z. B. Hosen zu schaffen.

Ich greife nochmal das Beispiel mit dem silbernen Glitzershirt auf. Es ist dir zu auffällig im Alltag, aber was wäre, wenn du es zu Jeans, einer schlichten Strickjacke und Sneakern kombinierst, die silberne Ösen oder andere silberne Details haben? So wird der ganze Look sportlicher, ohne zusammengewürfelt auszusehen. Umgekehrt, wenn ein Einzelteil deswegen so alleine in deinem Schrank ist, weil es zu schlicht für deinen Style ist, dann füge Schmuck, Tuch, Gürtel, Tasche oder andere Accessoires hinzu, um es zum Hingucker zu machen. 

Du kannst deine Stylingblockade hinsichtlich deiner (vermeintlichen) Einzelteile durchs Ausprobieren lösen oder zumindest besser verstehen, warum du keine Matches findest. 

Fazit: Manches darf auch gehen

Bei deinen Experimenten wirst du merken, dass das ein oder andere wirklich nicht in deine Garderobe passt und dass es Zeit ist, diese loszulassen. Das gehört auch dazu. 

Ich möchte auch nochmals betonen, dass du diese Erkenntnisse nicht gewinnen wirst, wenn du nur in deinen Schrank guckst und vor dich hin seufzt, wie wenig du doch anzuziehen hast. Veränderung entsteht durch Veränderung. 

Und wenn du dir Hilfe auf diesem Weg wünschst, dann sind wir von der Farb-Fitterie für dich da, entweder durch ein Farb-Fitting, mit dem du herausfindest, welches deine besten Farben sind, in denen du immer gut aussiehst, oder durch ein Out-Fitting durch das du deine besten Schnitte, Muster und Materialien kennenlernst. Diese Tools sind unglaublich hilfreich auf deiner Reise zu leicht zu kombinierende Looks, in denen du dich gut fühlst und gut aussiehst.

Veröffentlicht unter:

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